Carré Noir (2020)
Kasimir Malewitschs „Carré nor“ ist weder quadratisch noch schwarz. Die Seitenlinien des berühmten Gemäldes verlaufen nicht parallel, der Farbauftrag ist ungleichmäßig, die Bildoberfläche brüchig. Was sichtbar ist und was nicht, hängt – nicht nur in diesem Fall – vor allem vom Auge der Betrachter*in ab. In seinem neuen Stück initiiert die kongolesische Künstlerin Elisabeth Bakambamba Tambwe ein Versteckspiel mit dem Blick der Zuschauer*innen und der Schwierigkeit, tatsächlich das wahrzunehmen, was sich vor den eigenen Augen abspielt.
Carré Noir ist teils Performance und teils Ausstellung und verschiebt kontinuierlich die Grenzen zwischen dem, was sichtbar ist, und dem, was sich im nächsten Augenblick schon wieder dem Blick der Betrachter*in entzieht. Im Zentrum des Stücks steht der Körper als Ort des Widerstands, der sich gegen vorgefasste Sichtweisen wendet und mit ästhetischen, sozialen und politischen Codes und Projektionen spielt. Carré Noir offenbart diesen Körper als einen Raum von Möglichkeiten, Metamorphosen und Transformationen. Die eigene Unfähigkeit, tatsächlich und unvoreingenommen wahrzunehmen, wird greifbar. Zugegeben, es ist meistens schwierig, das zu sehen, was direkt vor den eigenen Augen passiert. But please, don’t give up.
Distribution
Konzept und Choreografie Elisabeth Bakambamba Tambwe
Performance Elisabeth Bakambamba Tambwe, Eric Abrogoua,
Video Eduardo Triviño Cely,
Licht Martin Schwab,
Ton Lucas Henao Serna,
Kostümherstellung Mukenge/Schellhammer,
Dramaturgie Philippe Riéra,
Produktion partner in crime
Production
Eine Koproduktion von DIG UP Productions und brut Wien in Kooperation mit Afro_Vibes Performing Arts Festival Amsterdam.
Mit freundlicher Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien und von ImpulsTanz Festival Wien.
Mit Unterstützung des Bundeskanzleramts Kunst und Kultur