Salon Souterrain wurde von der Künstlerin Elisabeth Bakambamba Tambwe als Reaktion auf die zunehmende Ausgrenzungsdynamik geschaffen, die zum Kennzeichen unserer Gesellschaften in Europa geworden ist. Die Reihe Salon Souterrain demonstriert daher in ihrer Inszenierung den Wunsch, gemeinsame Räume für den gegenseitigen Austausch und die künstlerische Produktion zu schaffen. Ziel ist es, Möglichkeiten der Debatte zu eröffnen, thematische und nomadische Begegnungen anzubieten, um soziale Fragen in einem künstlerischen Format zu diskutieren.
Die Mobilisierung künstlerischer Praktiken ist von entscheidender Bedeutung, um Vorstellungskraft zu erzeugen, um imaginäre Fähigkeiten zu wecken, ohne die wir auf unbestimmte Zeit dieselben Gesten, dieselben Organisationsformen, dieselben Handlungs- und Denkweisen reproduzieren.
Diese Frage des Imaginären ist mehr denn je zu einem Schlüsselthema geworden. Denn heute müssen wir dringend neue Orte erfinden, reale und virtuelle, physische oder digitale Zonen, ephemere, temporäre, transitorische – wie auch immer wir sie nennen wollen.
Durch Debatten, Performances, Konzerte oder Ausstellungen, die während der Salons Souterrains stattfinden, möchten wir soziale Verbindungen schaffen, aber darüber hinaus auch den Begriff der Territorialität hinterfragen, der im Zentrum der heutigen Debatten zu stehen scheint: Ist es möglich, Grenzen durch künstlerische Fiktion symbolisch zu öffnen? Gibt es nicht auch innerhalb ein und desselben Landes symbolische Grenzen? Wäre es nicht notwendig, Kunst und Kultur zu dezentralisieren, um sie über den institutionellen Rahmen hinaus tragen zu können?
Der Salon Souterrain überträgt das bürgerliche Konzept des Salons in die Realität des 21. Jahrhunderts und verankert es in der Stadt Wien. Jahrhunderts und verankert ihn in der Stadt Wien. Eine Serie von vier Salons wird sich dieses Jahr um das Thema „Transformation“ drehen. Jeder Salon findet an einem anderen Ort in Kooperation mit einer Partnerinstitution statt.